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Rückblick, Einblick, Ausblick: Erster VAIVA-Hackathon

Nina Mederer,

Laptops an, Snacks zur Hand, Idee parat und ab geht`s. Ein ganzes Wochenende lang. Jede Minute voller kreativer Power, rauchender Köpfe und eindrucksvoller Lösungsansätze. Unser erster Hackathon ist nun etwas mehr als eine Woche her. Zeit also, rückblickend mal bei unseren Mentoren Florian, Hanafy und Martin nachzufragen und einige spannende Details heraus zu kitzeln. Denn wir wollen natürlich wissen, wie es überhaupt erst zur Idee kam, einen Hackathon zu veranstalten. Wie die Vorbereitungen liefen, welche aufregenden Themen während des Events in Angriff genommen wurden und welcher Lösungsansatz die Jury am Ende am meisten überzeugen konnte.

Wie kam es eigentlich zur Idee, einen Hackathon zu veranstalten und was war das Ziel?

Florian: Die Idee hatten wir natürlich schon länger. Bisher gab es aber noch nie den richtigen Zeitpunkt. 2021 war und ist bei uns allerdings ein Jahr des Um- und Aufbruchs. Wir haben unsere Vision geschärft und auf ein neues Level gehoben. Unser Fokus liegt ganz klar auf außergewöhnlichen Technologien im Bereich 360° integrale Fahrzeugsicherheit. Als Tech-Company wollen wir da natürlich auch coole Themen angehen, bei denen Technik-Fans, Software-Enthusiasten sowie alle anderen kreative Köpfe, die sich für sicheres autonomes Fahren interessieren, mitwirken können.

Hanafy: Daher war uns klar: Jetzt ist die richtige Zeit für unseren ersten Hackathon. Unser Ziel war es, interessierte Leute zusammenzubringen und ihnen die Möglichkeit zu geben, praktische Erfahrungen in der Entwicklung von Automobilsoftware zu sammeln und diese Ideen ins Auto zu bringen. Mit diesem Grundgedanken haben wir uns dann an die Planung gemacht.

Wie lief eure Vorbereitungsphase ab?

Hanafy: Zunächst hatten wir verschiedene Abstimmungsrunden zu Themen wie Zielgruppe, zeitlicher Rahmen und um das genaue Thema zu diskutieren. Im Laufe der Zeit gab es dann weitere Verfeinerungen.

Martin lacht: Und wie du es sicher vermutest: Am Anfang denkt man, man hat ja noch sehr viel Zeit. Diese Termine neigen aber dazu, immer häufiger und etwas stressiger zu werden, je näher die Veranstaltung kommt. Der Countdown läuft. Bis man schaut, ist der Tag des Events auch schon da und man hofft natürlich, dass man an alles gedacht hat. 😉

Der große Tag war also da, ihr habt viel Zeit in die Planung investiert und dann ging es los. Welche Aufgabenstellung erwartete die TeilnehmerInnen nun und wie lief das Event ab?

Florian: Wir wollten auch bei unserem Hackathon die „Vision Zero“ fest im Blick behalten und Ideen sowie Lösungsansätze anstreben, die die Zahl der Verkehrstoten reduzieren. Der Fokus sollte dabei auf Innenstadtbereiche liegen. Potenzieller Anwendungsfall war ein Zebrastreifen mit eingeschränkter Sicht auf Fußgänger und Fußgängerinnen. Ziel war es, mit gefährlichen Situationen umzugehen, indem mögliche Risiken erkannt, Informationen über diese Lage gesammelt und schließlich an die Verkehrsteilnehmer zurückgegeben werden. Die Teams konnten darauf aufbauen oder sich aber natürlich auch ein komplett anderes Szenario ausdenken.

Martin: Zum Ablauf: Kickoff war am Freitagnachmittag. Wir starteten zunächst mit einer Begrüßung und Ole erzählte kurz ein bisschen über VAIVA und unsere Schwerpunkte. Danach gab es eine Einführungsrunde mit den TeilnehmerInnen, uns als Mentoren und der Jury. Dabei sind wir auch die Themen- und Bewertungskriterien durchgegangen, damit jeder das gleiche Verständnis hat. Anschließend konnte es auch schon losgehen. Die Leute hatten kurz Zeit, Teams zu bilden und dann startete endlich der eigentliche Teil: Das gemeinsame Brainstormen, skizzieren von ersten Ideen, diese wieder verwerfen, neue Ansätze diskutieren, vielleicht doch wieder die Ursprungsidee aufgreifen und diese nochmal weiterdenken. Und so weiter. So, wie man sich einen Hackathon vorstellt. 😉 Während des gesamten Events konnten die Teams uns Mentoren mit Fragen löchern.

Florian lacht: Für uns war das natürlich auch super cool. Wir waren da mit voller Begeisterung dabei. Man würde seine eigenen Ideen teilweise am liebsten selbst mit einbringen und voll mitarbeiten. Was ja selbstverständlich nicht Ziel des Ganzen war. Da mussten wir stellenweise wirklich darauf achten, die richtige Balance zwischen Unterstützung und „Teil des Teams“-Sein zu finden.

Hört sich super an. Genauso, wie es bei einem Hackathon auch sein muss. Erzählt doch mal ein bisschen, wie die Teams an die Aufgabenstellung rangegangen sind. Welche Themen haben sie bearbeitet?

Hanafy: Unser Eingangsbeispiel eines innerstädtischen Übergangs, bei dem Personen wie beispielsweise FußgängerInnen aufgrund von Gebäuden und Hindernissen erst spät beim Rechts- oder Linksabbiegen gesehen werden, wurde gleich aufgegriffen. Zunächst machten alle eine Menge Skizzen, um sämtliche Einfälle und diverse Überlegungen zu veranschaulichen. Diese Verbildlichungen halfen enorm bei der Entscheidung, was Sinn macht und weiterverfolgt werden sollte. Oder was am Ende vielleicht doch nicht so realisierbar ist, wie anfangs gedacht.

Martin: Die Teams forschten nach Sensoren und unterschiedlichen Technologien, mit denen sie das Problem lösen könnten. Es wurde sogar versucht, einen Prototyp eines Geräts zu bauen. Ein Team hatte beispielsweise die Idee, das Problem mit Ultrabreitband-Kommunikation und intelligenten Geräten zu lösen. Aber auch die infrastrukturbasierte Erkennung von Personen an gefährlichen Stellen mithilfe der Lidar-Technologie wurde genauer unter die Lupe genommen.

Florian grinst: Die ausführlichen Lösungsvorschläge wollen wir an dieser Stelle natürlich nicht ausplaudern – wir können ja nicht alle Details verraten. Aber eines kann ich sagen: Da waren wirklich gute Ansätze dabei.

Da interessiert uns natürlich: Welche Idee hat gewonnen? Und welche Kriterien waren für die Jury dabei entscheidend?

Martin: Zum einen ging es um Originalität. Also: Wurde etwas komplett Neues angegangen oder ist es eher ein neuer Ansatz für ein bestehendes Problem? Dann wurde geschaut, wie die Teams ihre Idee umgesetzt haben. Welche Ziele setzten sie sich? Wie viel wurde erreicht? Welche Probleme traten auf? Wie wurde das Problem gelöst? Ein weiteres wichtiges Kriterium war ganz klar der Nutzen: Ist das etwas, das die Leute tatsächlich benutzen würden? Erfüllt es also ein echtes Bedürfnis? Die Präsentation der Idee war ebenfalls nochmal ausschlaggebend. Und zu guter Letzt – auch wenn es keine offiziellen Kriterien waren: Haben die TeilnehmerInnen etwas Neues gelernt und dabei Spaß gehabt? Denn wenn man Freude an dem hat, was man macht, kommen die besten Ideen zum Vorschein. Diesen wichtigen Aspekt sollte man immer im Hinterkopf behalten.

Florian: Für die Jury war es keine leichte Entscheidung. Am Ende hat dann aber das Team mit der Ultrabreitband-Idee das Rennen gemacht. Besonders bei der Umsetzung ihrer Idee konnten sie sich behaupten.

Dann auch an dieser Stelle nochmal Glückwunsch zum Sieg! Hanafy, du hast vorhin gesagt, dass euer Eingangsbeispiel sofort aufgegriffen wurde. Gab es auch noch andere Themen, an denen sich die Teams versucht haben? Oder übernahmen alle euren Vorschlag?

Hanafy: Obwohl den TeilnehmerInnen jedes Thema offen stand, das ihnen in den Sinn kam, griffen tatsächlich alle unser ursprüngliches Beispiel auf. Ich denke, das lag vermutlich auch ein wenig an der kurzen Zeit. Die Aufgabenstellung war dafür wahrscheinlich einfach zu offen. Trotzdem haben es die Teams geschafft, kreative Lösungen zu finden. Das ist natürlich schon cool und da sind wir auch super stolz. Vermutlich macht es aber Sinn, beim nächsten Hackathon ein paar Tage vor dem Event einen Kick-off-Termin zu machen. Dann könnten sich die Leute schon mal erste Gedanken machen und sich mit der Aufgabe vertraut machen.

Es wird also einen nächsten Hackathon geben?

Hanafy grinst: Klar!

Florian: Wir hatten auf jeden Fall eine Menge Spaß und haben einiges mitgenommen. Vieles lief gut, manches war aber vielleicht auch noch nicht optimal. Wir haben im Anschluss an den Hackathon eine Retro gemacht – zum einen mit den TeilnehmerInnen, zum anderen aber auch intern im Orga- und Jury-Team. Das ist uns besonders wichtig, denn nur so können wir das Optimum herausholen. Jetzt wollen wir natürlich auch sehen, ob unsere Verbesserungsvorschläge was bewirken.

Martin: Wir hatten auf jeden Fall ein tolles gemeinsames Wochenende und freuen uns richtig, das im nächsten Jahr zu wiederholen. Dann mit neuen Aufgaben, anderen Herausforderungen und jeder Menge kreativer Ideen.